Wirtshaus in der Au - Bier und Knödel seit 1901
Wirtshaus in der Au - Bier und Knödel seit 1901

Bier und Knödel seit 1901

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Kurioses 

38 Knödel in einer Stunde: 1825 veranstaltete ein Münchner Wirt ein Leberknödel-Wettessen bei ausgesetzten Preisen. Im ganzen wurden über 2.800 Stück verzehrt; der Sieger "Eduard Stemplinger" bewältigte innerhalb einer Stunde 38 Knödel, aß so alle eineinhalb Minuten einen. Der Wirt wurde wegen groben Unfugs verklagt, aber vor Gericht freigesprochen. (aus dem immerwährenden Bayerischen Kalender)

Knödel als Bayrisches Kulturgut

Bällchen, Flutte, Knöpflin, Klössel, Kleesse, Klopse, Kniddel... allein im deutschen Sprachgebrauch gibt es eine Vielzahl von Bezeichnungen für die Mahlzeit, die man in Bayern allgemein als Knödel kennt. Der Begriff "Knödel" entwickelte sich über das alhochdeutsche Chnodo (Knoten, Kneten). Knödel finden sich in den Esskulturen der verschiedensten Epochen und Völkergruppen wieder und ebenso vielfältig sind auch die Zubereitungsarten. Es fällt nicht schwer sich auszumalen, dass der Knödel in Zeiten entstanden ist, in denen die Menschen zum Essen kein Essbesteck, sondern allein ihre Hände verwendeten. Die Tischmanieren entwickelten sich weiter, den Knödel blieb bestehen und gilt seit jeher als Delikatesse für eine breite Schicht der Bevölkerung. Bayernkönig Ludwig II. hatte z.B. eine Vorliebe für Hechtknödel und machte diese im 19. Jhd. auf den festlichen Menükartenzu Hofe salonfähig. Für die Bayern zählt der Knödel auch heute noch zu den Lieblingsgerichten. Er ist Sinnbild für Kulinar, Lebensweise und Brauchtum. 

Wer den Knödel letztendlich erfunden hat, wird stets im Dunkeln der Geschichte verborgen bleiben. Fest steht, dass man die Semmel- oder Brotknödel, Fasten- oder Karthäuserknödel oder wie auch immer sie noch benannt werden mögen, in der Hauptsache aus Knödelbrot, Milch, Eiern, Butter, Pfeffer und Salz herstellt. Ursprungsland des heute weitläufigen Knödels mag wohl Altbayern gewesen sein, und von dort aus sind sie in alle Welt hinausgerollt.

Karl Valentins Semmelknödel

Karlstadt: ...Semmelknödel sind Semmelknödel.
Valentin: ...deln.
Karlstadt: ...Was deln?
Valentin: ...Semmelnknödeln heißt´s.
Karlstadt: ...Ich hab ja Semmelknödel gesagt.
Valentin: ...Nein, Semmelnknödel.
Karlstadt: ...Nein, man sagt schon von jeher Semmelknödel.
Valentin: ...Ja zu einem - aber zu mehreren sagt man Semmelnknödeln. Semmel ist die Einzahl und Semmeln ist die Mehrzahl, das sind also mehrere Semmeln, du kannst nie aus einer Semmel einen Semmelnknödel machen.
Karlstadt: ...Machen kann man´s schon.
Valentin: ...Jaja, machen schon, aber wenn du aus einer Semmel zehn Semmelnknödeln machen tätst, dann würden die so klein sein wie Mottenkugeln. Dann würde das Wort Semmelknödel schon stimmen. Weil´s bloß aus einer Semmel sind. Aber solang die Semmelnknödeln aus mehreren Semmeln gemacht werden, sagt man unerbitterlich Semmelnknödeln.
Karlstadt: ...Richtig muss es eigentlich Semmelnknödeln heißen, die Semmel muss man betonen, weil die Knödel aus Semmeln sind.
Valentin: ...Nein, das Wichtigste ist das n zwischen Semmeln und Knödeln.
Karlstadt: ...Ja wie heißt es dann bei den Kartoffelknödeln?
Valentin: ...Dasselbe n, Kartoffel n knödeln.
Karlstadt: ...Und bei den Schinkenknödeln ah - haha -
Valentin: ...Da ist´s genauso - da ist das n schon zwischen drin, es gibt keine Knödeln ohne n.
Karlstadt: ...Doch, die Leberknödel.
Valentin: ...Ja stimmt - Lebernknödel kann man nicht sagen!

Aus: Alles von Karl Valentin, München, Piper Verlag, 1978

Sinniges und Unsinniges von Karl Valentin

Die Auskunft
Am Stachus sprach ein Fremder Valentin an: "Sie, wie weit ist es denn von hier bis zum Hauptbahnhof?" Valentin: "Wenn Sie so weitergenga wie bisher, nacha san's 40000 Kilometer. Aber wenn's Eahna umdrahn, ham's bloß fünf Minuten zum gehn."

Der Schlüssel
Ein Bekannter erzählte, daß er seine Hausschlüssel vergessen habe. Der Komiker griff in die Tasche: "Nehmen S' meine, i geh heut eh net hoam."

Die Zwillinge
Valentin und Liesl Karlstadt entdeckten in einem Kinderwagen Zwillinge. "Mei", rief da Liesl Karlstadt, "san die liab. Und wia sie sich gleichschaun!" "Ja", sagte Valentin, "besonders der linke."

Kunst
Valentin wurde wieder einmal als Künstler gefeiert. Da meinte er: "Was die Leut allerweil nur mit dera Kunst habn. Wenn ma's ko, is's ja koa Kunst, und wenn ma's net ko, is's erst recht koane."

Der Unterschied
Valentin konnte vieles gut unterscheiden. So kannte er auch den Unterschied zwischen einem Brief und einem Hund: "Da gibt's koan. Der Brief is adressiert - und der Hund is aa dressiert."

Aus Alfons Schweiggerts, "Ja, lachen Sie nur!" Die schönsten Karl-Valentin-Anekdoten und -Witze.

Huldigung an das Bayrische Bier

Eine alte Sage bezeichnet Grambinus (Jan Primus), den einstigen König von Brabant, als den Erfinder des edlen Gerstensafts. Wir wissen jedoch, dass schon die ältesten Kulturvölker aus einer gerstenähnlichen Frucht durch Gärung ein dem Bier nicht unähnliches Getränk hergestellt haben. Vor allem waren es die Ägypter, die schon etwa 2.000 v. Chr ein malziges Bier herstellten. Auch bei den Galliern und Spaniern war später ein Bier bekannt, das sie Cerevisia nannten.

Bayern und Bier werden meist in einem Atemzug genannt und das nicht zu unrecht. Die älteste bayrische Brauerei - Weihenstephan bei München - besteht seit 1040. Jede dritte Brauerei der Welt befindet sich auf bayrischem Boden. Die Qualität ist größtenteils durch das Reinheitsgebot festgelegt, das Bayernherzog Wilhelm IV. 1516 erließ. Hierin wird bestimmt, dass Bier nur aus 4 Rohstoffen hergestellt werden darf: Hopfen, Malz, Wasser und Hefe. Dieses Gebot hat bis heute seine Gültigkeit und wird streng kontrolliert.

Die Bier-Kellnerin

Conrad Dreher, Schauspieler und Dichter von Mundartstücken, beschrieb um 1900 augenzwinkernd Münchner Originale. "Die Bier-Kellnerin" durfte hier nicht fehlen:

Aufpackt is´ herent und drent mit zwölf Maßkrüag in die Händ´,
s´Brot und d´Semmeln im Servettl und´s Zigarrl im Corsett´l;

bald is da und bald is dort, nie verleg´n in Red und Wort, wo du´s antupfst, da is rund;

G´wicht zwei Centner fünfzig Pfund und doch flüchtig wia a Reh und moralisch fest, persee!

Weh´ dem der sich was erlaubt, - zwick´n, druck´n, überhaupt -
keiner wagt es, wer´s auch sei - nur der Stammgast ist so frei.

Gemütlichkeit

Zeit ist Zeit, ist Einheit für Gemütlichkeit.
Wäre Gemütlichkeit 3.600 Sekunden in Zeit,
für wie viel Gemütlichkeit wäre dann Zeit?

Zeit plus Zeit ist mehr Zeit.
Brot und Zeit ist Brotzeit.
Zeit mal Zeit ist Mahlzeit.

Der Maikäfer dreht um den Tisch eine Runde,
Du kennst nicht den Tag, Du kennst nicht die Stunde.
Die Kastanie im Biergarten blüht,
Freu Dich, Du bist auf erdbebensicherem Gebiet.

Das ist die Wurzel aus Zeit.
Das ist per Saldo Gemütlichkeit.

Quelle: "Herr Ober", Gerhard Polt (*1942) bayerischer Kabarettist

Käse zum Schluss

"Die Münchner Stadt liegt wie bekannt,
ganz nah am schönen Alpenrand,
Dort wo am Grad die Gemse springt,
Die Sennerin frische Jodler singt,
die mit dem Rindvieh ist per Du,
Denn sie betreut die brave Kuh.
Die gibt bei frischem Alpenfutter
Die Milch zu allerbestem Butter
Und auch zum Käse, der zum Schluß
Bei jedem Essen kommen muß.

Bayerisches Gedicht